Zum Hauptinhalt springen

Biobasierte und/oder biologisch abbaubare Werkstoffe aus regionalen Ressourcen

Technische Biopolymere entstehen aus speziellen, meist mehrstufigen Verfahren der industriellen Biotechnologie, Polymersynthese und Aufbereitung. Dabei entstehen biobasierte und/oder biologisch abbaubare Werkstoffe mit dem Potenzial einer verbesserten NachhaltigkeitNachhaltigkeit Nachhaltigkeit (sustainability) ist seit vielen Jahren ein Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Von Anfang an wurden zahlreiche Definitionsversuche vorgenommen, die im Kern jedoch oft sehr ähnlich sind. Eine der meist gebrauchten Definitionen des Nachhaltigkeitsbegriffes ist die Definition des Brundtland-Berichtes der Vereinten Nationen von 1987 (Aachener Stiftung Kathy Beys 2015). In diesem heißt es: „Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.” (UN 1987). Frei übersetzt bedeutet dies: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährleistet, dass zukünftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ (Aachener Stiftung Kathy Beys 2015). Für die Zwecke des Zertifuchs ist die folgende Definition von Nachhaltigkeit praktikabel: Betriebspraktiken, die die Bedürfnisse der heutigen Nutzer erfüllen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Nachhaltige Praktiken unterstützen die ökologische, menschliche und wirtschaftliche Gesundheit und Vitalität (ITC Standards Map 2023). gegenüber konventionellen Kunststoffen.  Betrachtet werden thermoplastische Elastomere und duroplastische Biopolymere.

Der Fokus der Dialoggruppe Biopolymere liegt auf der gezielten Einstellung der Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften von Biopolymeren durch die Entwicklung von spezifischen Rezepturen mit biobasierten Modifikatoren, Füll- und Verstärkungsstoffen aus regionalen Ressourcen für eine Vielzahl an unterschiedlichen Anwendungen. Die Recycling- bzw. Kreislauffähigkeit der entwickelten Lösungen wird explizit mit betrachtet.

Biobasierte Drop-In-Lösungen mit hoher Wertschöpfung und Nachhaltigkeit

Dialoggruppe Biopolymere - Drop-In-Lösungen

Die betrachteten Wertschöpfungsketten in der Dialoggruppe Biopolymere basieren auf der werkstofflichen Nutzung von regionalen Rohstoffen, welche als Rest- oder Wertstoffe der Lebensmittelindustrie und Land- oder Forstwirtschaft anfallen. Über biotechnologische und chemische Verfahren entstehen biobasierte Werkstoffe und Eigenschaftsmodifikatoren, wie etwa Weichmacher aus Pflanzenölen, Füllstoffe aus Insektenchitin oder Verstärkungsstoffe aus Naturfasern. Durch die gezielte Kombination mit Biopolymeren können vollständig biobasierte und/oder biologisch abbaubare Drop-In-Lösungen für nachhaltige Produkte insbesondere in der Verpackungs-, Agrar-, Möbel- und Automobilindustrie mit hoher Wertschöpfung und Nachhaltigkeit entwickelt werden.

Beteiligte Unternehmen

Dialoggruppenleitung

Dr.-Ing. Patrick Hirsch

Dr.-Ing. Patrick Hirsch

Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS

„Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Verbesserung der Nachhaltigkeit von Kunststoffprodukten, insbesondere durch den Einsatz biobasierter und/oder biologisch abbaubarer Kunststoffe. Meine Motivation schöpfe ich aus der Überzeugung, dass auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen eine regionale Kreislaufwirtschaft für diese Produkte möglich ist. Aus meiner Sicht bietet insbesondere die Region Mitteldeutschland dafür optimale Voraussetzungen und ich freue mich mit der Arbeit im BioZ-Bündnis einen Beitrag zur erfolgreichen Realisierung dieser Potenziale zu liefern.“

Kommende Veranstaltungen

September 2024

BioZ Treffen der Dialoggruppe Biopolymere (Live)

Technische Biopolymere entstehen aus speziellen, meist mehrstufigen Verfahren der industriellen Biotechnologie, Polymersynthese und Aufbereitung. Dabei entstehen biobasierte und/oder biologisch abbaubare Werkstoffe mit dem Potenzial einer verbesserten Nachhaltigkeit gegenüber konventionellen Kunststoffen. Betrachtet werden thermoplastische Elastomere und duroplastische Biopolymere.. ...
17 Sep
14:00 - 17:00
Keine Veranstaltung gefunden

Zuletzt aktualisiert am: 15. Februar 2024, 15:44

Cookie Consent mit Real Cookie Banner