BioZ Treffen der Dialoggruppe Biopolymere (Live)
Ort: TU Chemnitz – Institut für Strukturleichtbau
- TU Chemnitz – Technikum MTC – MERGE Research Centre „Lightweight Technologies (https://www.tu-chemnitz.de/MERGE/index.php)
- Für Anfahrt Reichenhainer Str. 88 eingeben: https://www.tu-chemnitz.de/MERGE/contact.php#lageplan
- Eingang: Reichenhainer Str. 70, Einlass davor stehend rechts, Klingel betätigen
- Raum 208, Teilnehmende werden im Foyer abgeholt
Fokusthema: Biobasierte Funktionsschichten
Um Verpackungsmaterialien umweltfreundlicher zu gestalten, müssen auch Funktionsschichten biobasiert und bioabbaubar werden. Gleichzeitig stellt die Barrierewirkung gegenüber Wasserdampf, Sauerstoff und Aromen eine besondere Herausforderung dar. Darüber hinaus sind nachhaltige Beschichtungen ein spannendes Anwendungsfeld dieser Materialien, in denen eine spezifische Hydrophilie und biologische Abbaubarkeit benötigt wird.
Wir sprechen im Treffen der BioZ-Dialoggruppe „Biopolymere“ über aktuelle Lösungsansätze und Herausforderungen in der industriegetriebenen Forschung. Lernen Sie zusätzlich zwei BioZ-Projektideen im Bereich der biobasierten Beschichtungen kennen.
Die kostenfreie Veranstaltung wird durch einen Rundgang durch das Technikum der Professur für Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung abgerundet.
Agenda
14.00 Begrüßung
Dr. Patrick Hirsch, Gruppenleiter „Nachhaltige Werkstoffe und Prozesse“, Fraunhofer IMWS und Leiter der BioZ-Dialoggruppe „Biopolymere“
14.10 Vorstellung: Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz
Dr. Romann Rinberg, Forschungsbereichsleiter Biopolymere und Naturfaserverbunde (BNF)
14:30 Impulsvortrag: Biokunststoffe in der Folienherstellung
14.50 Aktuelles aus dem BioZ Bündnis
Lukas Metzger-Lindner, Projektmanagement BioZ
15.00 Von der Idee zur Produktion: Stärkebasierte Funktionsmaterialen für Folienanwendungen
Simon Krauter, Projektmanager „Starch Non-Food“ AGRANA Research & Innovation Center GmbH
15:20 BioZ Projektidee Vorstellung & Diskussion: FunLay – Biobasierte Funktionsschichten aus natürlichen Ressourcen für die Lebensmittel- und Verpackungsindustrie
Tobias Hartmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter BNF
15.40 BioZ Projekt Projektidee Vorstellung & Diskussion: BioShell- Erforschung von biobasierten und biologisch abbaubaren Beschichtungsmaterialien aus Wachs/Stärke-Mischungen
Dr. Katrin Eckhardt, FuE-Managerin, amynova polymers GmbH
16.00 Rundgang Technikum & Labore / Netzwerken
17.00 Ende der Veranstaltung
Über die Dialoggruppe Biopolymere
Technische Biopolymere entstehen aus speziellen, meist mehrstufigen Verfahren der industriellen Biotechnologie, Polymersynthese und Aufbereitung. Dabei entstehen biobasierte und/oder biologisch abbaubare Werkstoffe mit dem Potenzial einer verbesserten NachhaltigkeitNachhaltigkeit Nachhaltigkeit (sustainability) ist seit vielen Jahren ein Leitbild für politisches, wirtschaftliches und ökologisches Handeln. Von Anfang an wurden zahlreiche Definitionsversuche vorgenommen, die im Kern jedoch oft sehr ähnlich sind. Eine der meist gebrauchten Definitionen des Nachhaltigkeitsbegriffes ist die Definition des Brundtland-Berichtes der Vereinten Nationen von 1987 (Aachener Stiftung Kathy Beys 2015). In diesem heißt es: „Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.” (UN 1987). Frei übersetzt bedeutet dies: „Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die gewährleistet, dass zukünftige Generationen nicht schlechter gestellt sind, ihre Bedürfnisse zu befriedigen als gegenwärtig lebende.“ (Aachener Stiftung Kathy Beys 2015). Für die Zwecke des Zertifuchs ist die folgende Definition von Nachhaltigkeit praktikabel: Betriebspraktiken, die die Bedürfnisse der heutigen Nutzer erfüllen, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Nachhaltige Praktiken unterstützen die ökologische, menschliche und wirtschaftliche Gesundheit und Vitalität (ITC Standards Map 2023). gegenüber konventionellen Kunststoffen. Betrachtet werden thermoplastische Elastomere und duroplastische Biopolymere.
Der Fokus der Dialoggruppe Biopolymere liegt auf der gezielten Einstellung der Verarbeitungs- und Gebrauchseigenschaften von Biopolymeren durch die Entwicklung von spezifischen Rezepturen mit biobasierten Modifikatoren, Füll- und Verstärkungsstoffen aus regionalen Ressourcen für eine Vielzahl an unterschiedlichen Anwendungen. Die Recycling- bzw. Kreislauffähigkeit der entwickelten Lösungen wird explizit mit betrachtet.
Ziele der Dialoggruppe Biopolymere
Die betrachteten Wertschöpfungsketten in der Dialoggruppe Biopolymere basieren auf der werkstofflichen Nutzung von regionalen Rohstoffen, welche als Rest- oder Wertstoffe der Lebensmittelindustrie und Land- oder Forstwirtschaft anfallen. Über biotechnologische und chemische Verfahren entstehen biobasierte Werkstoffe und Eigenschaftsmodifikatoren, wie etwa Weichmacher aus Pflanzenölen, Füllstoffe aus Insektenchitin oder Verstärkungsstoffe aus Naturfasern. Durch die gezielte Kombination mit Biopolymeren können vollständig biobasierte und/oder biologisch abbaubare Drop-In-Lösungen für nachhaltige Produkte insbesondere in der Verpackungs-, Agrar-, Möbel- und Automobilindustrie mit hoher Wertschöpfung und Nachhaltigkeit entwickelt werden.
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