Was haben das Hanflabor der Hochschule Merseburg und das Compoundier-Werk der Exipnos GmbH gemeinsam? Beide stellen die Highlights der beiden Dialoggruppentreffen Lipide am 19.04. sowie Biopolymere am 24.04. dar.
Das analoge Treffen der Dialoggruppe Lipide an der Hochschule Merseburg war auf die Nutzung pflanzlicher Öle und dem technischen, wie akademischen Potenzial in der Region und darüber hinaus fokussiert. Prof. Dr. Bendix (Hochschule Merseburg) gab einen sehr inspirierenden Impulsvortrag zum Hanf, dessen Gewinnung und technischer Nutzbarkeit.
In einer sehr intensiven Diskussion wurden die Optionen für die Aufbereitung des Hanföls ausgelotet. Der Bündnispartner Dr.-Ing. Piofczyk vom PPM e.V. stellte anschaulich die Möglichkeiten der Aufarbeitung und Modifikation pflanzlicher Öle dar. In einem weiteren Impulsvortrag präsentierte Herr Becher (altatec GmbH Leipzig) sein Portfolio zur hochqualitativen Trennung mehrphasiger Stoffgemische durch spezielle Filtrationsverfahren. In einer Challenge wurde die fermentative Herstellung von Biotensiden durch Dr.-Ing. Beck des Fraunhofer IGB – Standort Stuttgart unter Nutzung von Lipidreststoffen regionaler Herkunft vorgestellt.
Zum Abschluss des Treffens konnte das Hanflabor der Hochschule Merseburg besucht werden. Aufarbeitungsstufen, -produkte bis zum Öl und Presskuchen wurden anschaulich präsentiert und konnten sogar einer geschmacklichen Prüfung unterzogen werden.
Die Dialoggruppe Biopolymere war eine Woche später bei Peter Putsch und seinem Kunststoffwerk zu Gast. Die Exipnos GmbH ist Spezialist für die Herstellung biobasierter und biologisch abbaubarer Kunststoffe und Compoundierungen. Passend dazu führte Dr. Patrick Hirsch vom Fraunhofer IMWS, das Fokusthema „Biobasierte Weichmacher“ mit einem Impulsvortrag ein. Dr. Katja OßwaldWald Alle den Bestand und Zustand des Waldes betreffenden Nachhaltigkeitsanforderungen (z. B. Kriterien für die Umwandlung von Wäldern in landwirtschaftliche Nutzflächen) (ITC Standards Map 2023). von PSM GmbH gab einen spannenden Einblick in die Einsatzmöglichkeiten von biobasierten Weichmachern für Elastomere und wie diese Eigenschaften und Alterungsverhalten beeinflussen. Durch das Präsenz-Format konnte im Anschluss wunderbar die vorhandene Expertise im Raum für die Diskussion der drei Projektansätze der Dialoggruppe genutzt werden. So wurden wesentliche Innovationsziele der Idee „FunLay“ geschärft, für „CARE“ konnten neue Partner für die Projektentwicklung gewonnen werden und „BioShell“ profitierte von zusätzlichen Ideen für Anwendungsmöglichkeiten der zu entwickelnden Wachs-Stärke-Mischung.
BioZ bedankt sich bei allen Partnern und neuen Gesichtern für die rege Teilnahme. Besonderer Dank gilt den Referenten und Organisatoren.
Sie möchten gerne weitere Ideen einbringen? Dann treten Sie gerne mit uns in Kontakt!
Diesen Beitrag teilen
Zuletzt aktualisiert am: 6. Mai 2024, 15:19