
BioZ Treffen der Dialoggruppe Lipide (Live)
Fokusthema: Technische Nutzung von Pflanzenölen
Die Hochschule Merseburg begrüßt Sie zum nächsten Treffen der Dialoggruppe Lipide. Fokus der Veranstaltung liegt auf der Entwicklung innovativer Produkte auf der Grundlage von Pflanzenölen für die industrielle Anwendung.
Ausgehend von der Darstellung der Eigenschaften einzelner Öle werden Optionen der chemischen Modifikation diskutiert. Besonderes Interesse liegt in der Verwertung von Hanföl. Im Anschluss erhalten Sie eine spannende Führung durch die Labore und Anlagen der Hochschule Merseburg.
Im Rahmen der Dialoggruppe Lipide setzen wir unsere Diskussion zur Erschließung nachhaltiger Rohstoffquellen fort und wollen in diesem Zusammenhang erste Impulse im Bereich von Bio-Tensiden und Bio-Schmierstoffen setzen. Ab 2025 werden nach erfolgreicher Evaluierung dem Bündnis neue 7 Millionen EUR für FuE-Projekte zur Verfügung stehen.
Ort: Eberhard-Leibnitz-Str. 2, 06217 Merseburg, Raum Hg/E/1/20 (Zum Campusplan)
(Parkplätze stehen im Ulmenweg für Sie zur Verfügung).
Agenda
- Begrüßung und Vorstellung der Hochschule Merseburg – Prof. Dr. Dietmar Bendix
- Impuls: Pflanzenöle und -fette – Möglichkeiten der Modifizierung – Dr. Thomas Piofczyk, Pilot Pflanzenöltechnologie Magdeburg e. V.
- Impuls: Besondere Aufschluß- und Trennverfahren – Uwe Becher, ALTATEC GmbH
- Projektwerkstatt: Alternative Schmierstoffe auf Basis von Hanföl
- Projektwerkstatt: Fermentative Herstellung von Biotensiden für Reinigungsmittel
- Führung durch die Labore der Hochschule Merseburg
Über die Dialoggruppe Lipide
Lipide werden durch alle Lebewesen synthetisiert, sie bilden Membranstrukturen, dienen als Energiespeicher. Wesentliche Quellen sind Ölpflanzen, oleogene Bakterien, Hefen und Algen sowie Insekten. Über biologische Wandlungssysteme wie Insekten können sie erzeugt, oder aus Reststoffströmen wie von Biodieselraffinerien und Biogasanlagen extrahiert werden, was auch in der Dialoggruppe Lipide thematisiert wird.
Lipide sind langkettige Kohlenstoffverbindungen, die meist über ein Glycerinmolekül verbunden sind. Die chemischen Strukturen sind sehr heterogen: Alkane mit einer Kettenlänge von weniger als 12 Kohlenstoffatomen und deren Derivate wie gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren, Triacylglyceride, Phospholipide, Sphingolipide, Wachse, Isoprenoide (bspw. die Vitamine A, D, E, K), Glycolipide u.v.a.m.
Ziele der Dialoggruppe Lipide
Für zahlreiche Bulk- und Spezialprodukte bilden Lipide in ihrer Komplexität und Spezifik die Grundlage, wie beispielsweise Treib- und Schmierstoffe, Pflegemittel, Druckfarben, oberflächenaktive Substanzen, aber auch Nahrungsmittel, Kosmetika, Pharmazeutika. Neben natürlichen Lipiden dominieren aktuell petrochemische Produkte für großvolumige Anwendungen. Die erforderliche Transformation zur Nutzung regenerativer, nachhaltiger Ressourcen mittels innovativer Lösungen auf Basis regionaler Gegebenheiten und Potenziale mitzubegleiten, ist eine interessante und herausfordernde Aufgabe.
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