Stärkeherstellung

Das Makromolekül Stärke wird in Deutschland von 9 Herstellern produziert und findet seine größte Bedeutung in der Lebensmittelproduktion und in der Papierherstellung. Bei den verarbeiteten Stärkearten handelt es sich um Kartoffelstärke, Maisstärke, und Weizenstärke. Die Verwendung der Reststoffe Weizenkleie und Weizenpülpe fokussiert sich auf den Einsatz als Futtermittel.

Allgemeines

• Stärke (Polysaccharid) ist ein aus D-Glucose-Einheiten aufgebautes Makromolekül
• spielt wichtige Rolle bei Ernährung und industrieller Verwendung 
• meisten Stärkearten bestehen aus etwa 25 % Amylose und 75 % Amylopektin
• werden für industrielle Verwendung chemisch umgewandelt
• Umwandlungsprodukte sind Stärkederivate oder Glucose bei Stärkeverzuckerung

Deutsche Hersteller

In Deutschland gibt es 9 Hersteller mit Produktionsanlagen an 15 Standorten. Diese produzierten 2017 1,6 Mio. Tonnen Stärke aus 4,2 Mio. t landwirtschaftlichen Rohstoffen. Hierbei lagen die Anteile bei 700.000 Tonnen Maisstärke, 550.000 Tonnen Weizenstärke und 350.000 Tonnen Kartoffelstärke. 

• AVEBE Prignitz/Wendland – Kartoffelstärkefabrik
• Cargill Deutschland – Mais- und Weizenstärkefabrik
• Interstarch Zeitz – Weizenstärkefabrik
• Südstärke – Kartoffelstärkefabrik

Verwendung

• Verbrauch von Stärke in der EU betrug 2019 9,3 Mio. t 
• Lebensmittelbereich (58%)
• Non-Food Bereich als Papier und Wellpappen (40%)
• Futtermittelherstellung (2%)

Reststoffe

Weizenpülpe
– Besteht zu 90% aus WasserWasser Alle die Nutzung, den Verbrauch und die Qualität von Wasser betreffenden Nachhaltigkeitsanforderungen.
– Einsatz daher hauptsächlich als Flüssigfuttermittel

Weizenkleie
– entsteht nach Absieben des Mehls
– Rückstände aus Samen- und Fruchtschalen, Aleuronschicht, Keimling
– besteht aus Cellulose, Hemicellulose und Lignin
– Einsatz als Futtermittel
– Bedeutung in menschlicher Ernährung als Ballaststoff