Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat eine digitale Landkarte mit 28 Beispielregionen der industriellen Bioökonomie veröffentlicht. Das Innovationsbündnis BioZ – Biobasierte Innovationen aus Zeitz und Mitteldeutschland ist mit seiner Kernregion im mitteldeutschen Chemiedreieck eine von sieben Regionen in den mitteldeutschen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Die digitale Landkarte gibt einen kompakten Überblick und erlaubt anhand von Bundesländern, Branchenschwerpunkten sowie Hauptrohstoffquellen zu filtern. Zusätzlich werden die 28 Beispielregionen in einem ausführlichen Dossier beschrieben.
Vernetzt und stark in der Region
Einige Regionen in Deutschland sind im Bereich der industriellen Bioökonomie bereits gut aufgestellt – entsprechende Forschungsinfrastrukturen und Wertschöpfungsketten sind dort gut etabliert. Entscheidend für eine deutschlandweite Stärke im Bereich der industriellen Bioökonomie ist eine Vernetzung der Regionen miteinander.
Die sogenannten Beispielregionen der industriellen Bioökonomie verfügen z.B. über Demonstrationsanlagen, die in großen Stückzahlen produzieren können. Damit unterstützen sie Unternehmen dabei, Produkte aus der Konzeptionsphase in die industrielle Produktion zu bringen. Auch bilden Beispielregionen in der Regel alle Elemente der Wertschöpfungskette (landwirtschaftliche Produktion, Vorkonfektion der Rohstoffe, industrielle Verarbeitung, Logistik, Kreislaufwirtschaft, Koppelnutzung, Ausbildung) ab.
Wenn Deutschland als Beispielnation für die industrielle Bioökonomie wahrgenommen werden soll, ist es wichtig, dass sich die Regionen auf der Landkarte untereinander vernetzen, erfolgreich miteinander kooperieren und gemeinsam Synergien heben.
BioZ Beispielregion der industriellen Bioökonomie
Cross-sektorale Wertschöpfungsnetze der Chemie-, Lebensmittel- und Agrarindustrie auf Basis von Agrarwirtschaft und industriellen Reststoffen in Mitteldeutschland.
Das im Länderdreieck Sachsen – Sachsen-Anhalt – Thüringen gelegene Kerngebiet umfasst den grünen Chemiepark in Zeitz und die dort gelegenen Bioraffinerien. Die Chemie- und Lebensmittelindustrie spielen in dieser Region eine große Rolle. Zudem ist dort eine ausgeprägte Agrarwirtschaft verankert, die ein relevanter Rohstofflieferant ist und eine nachhaltige Rohstoffbasis breitstellt. Daneben stellen industrielle Reststoffe aus der Lebens- und Futtermittelindustrie wichtige Rohstoffquellen für biobasierte Produkte dar, die im Sinne einer Kreislaufwirtschaft verwertet werden. Dies trägt zu der begonnenen Transformation, von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden hin zu einer biobasierten Industrie, in der Region bei. Deutschlandweite Stärke im Bereich der industriellen Bioökonomie ist eine Vernetzung der Regionen miteinander.
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Zuletzt aktualisiert am: 19. Februar 2024, 12:04